Samstag, 30. November 2024


Wir sind gerade in Windhoek


Einen Schuß Wüste braucht der Mensch - um des Glücks der Oase Willen 


Dieses Bonmot von Martin Kessel gibt ganz gut unsere heutige Gemütsverfassung wieder. Ein ganzer freier Tag in einem der schönsten afrikanischen Camps, die wir kennen, lag uns zu Füßen, als wir gegen 8 Uhr erwachten. Jeder Stellplatz hat seine eigene geräumige Schatten-Terrasse und so fiel das Frühstück etwas üppiger aus.



Überall wachsen Kakteen und andere Wüstenpflanzen, die Wege sind gepflastert, 

Bambuswände sorgen für Privatsphäre.



Der Bar- und Poolbereich mutet tatsächlich wie eine Oase an.



Da wir bereits zum 10. Mal in Windhoek sind, haben wir die wunderbare Ruhe, nicht alles erleben zu müssen, was die Welt bietet. Wir schenken uns den Stadtbummel und verbringen den Tag mit Lesen im Schatten. Der wohl reizvollste Schatten findet sich allerdings vor der Bar.



So ziehen wir - wie die Elefanten zum Wasserloch - dorthin, wo es die kältesten Getränke gibt. Wir hatten schon mehrfach von dem im ganzen Südlichen Afrika beliebten Rock Shandy geschrieben. Dem besten Durstlöscher neben frisch gezapftem Faßbier! 

Man nehme: 

2 eiskalte große Gläser direkt aus der Gefriertruhe, fülle sie mit Eiswürfeln, kippe je eine Dose Schweppes Zitronenlimonade darüber, fülle mit Sodawasser auf und bringe das Ganze zum farbigen Leben mit ein paar großzügig bemessenen Spritzern Angostura Bitter. Man rühre erst am Tisch langsam und bedächtig um und trinke diese Gottesgabe aus einem Strohhalm (ganz wichtig, sonst schmeckt‘s nicht!)




Genau deshalb lieben wir die afrikanische Hitze so! Sie ist uns die Wüste, damit wir dieses Oasengetränk so richtig genießen können. Auf der Speisekarte hatte Hans-Hermann allerdings gestern noch etwas anderes Verlockendes entdeckt: Palatschinken mit Vanilleeis.  


Und obwohl wir für heute Abend eine Tischreservierung im absolut feinsten Restaurant der Stadt haben, konnten wir alle ihm nur zureden, diesen Pfannkuchen zu bestellen. 


Keiner ahnte natürlich, welche Ausmaße diese Süßspeise annehmen würde. Aber zu sehen, welche reine, kindliche Freude ihn umschwebt, wenn er diese fluffige Eierspeise mit der Zunge am Gaumen zerdrückt, das war ein Genuß für alle.



Am frühen Abend brachte uns ein Taxi hoch auf die Heinitzburg. Dieses Herrenhaus wurde 1914 erbaut und zwei Jahre später an den Grafen von Schwerin verkauft. Heute beherbergt es ein Luxushotel und Spitzengastronomie. Bei einem Aperol Spritz ließen wir zunächst die ganz besondere Atmosphäre auf uns wirken.



Zum Dinner wurde uns ein anderer Tisch auf der Aussichts-Terrasse mit Blick über die Stadt eingedeckt.



Der Kellner brachte einen Gruß aus der Küche und nahm die Weinbestellung entgegen.



Wir verzichten jetzt darauf das Oryx-Carpaccio, das Springbock-Filet und all die anderen ausgezeichneten Gerichte im Bild zu verewigen. Wir sind ja schließlich kein Instagram-Kanal. 


Aber das Dessert, das Dieter und Hans-Hermann sich ausgesucht haben, das müssen wir doch noch zeigen. 


In der Karte wurde es beschrieben als: 


Ein Arrangement aus samtigem Blaubeer- und dunkle Schokoladen-Mousse kombiniert mit mariniertem Blaubeer-Salat und fließender weißer-Schokolade-Blaubeeren-Suppe perfektioniert mit einem Blaubeer-Gugelhupf.



Gut, das muß man jetzt nicht jeden Tag haben. Aber alle paar Jahre wieder ein Dinner auf der Heinitzburg mit Freunden genießen, das hat schon was Der Abend senkte sich über der Stadt und wir haben wieder einen neuen Erinnerungs-Schatz, den wir mit nach Hause nehmen.




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