Dienstag, 30. Juni 2015
 

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Los Angeles

 

California

 

63. Tag: Stadtbesichtigung Los Angeles zum Zweiten

Auf den Spuren der Promis

Ja, hier gibt es so viel zu sehen, daß wir mit unserem Tour-Guide auch gut und gerne drei Tage hätten verbringen können. Am Morgen wollten wir uns aus der Höhe einen Eindruck verschaffen von den Dimensionen der zweitgrößten Stadt der USA. Leider Downtown - wie die Innenstadt genannt wird - im Dunst.

Auf dem Weg nach Beverly Hills fuhren wir über den berühmten Sunset Strip. Dieser Teil des Sunset Boulevards ist ein Treffpunkt der Musikszene mit vielen Kneipen und Bars. Besonders auffällig sind die riesigen Werbeplakate. Nirgends sonst in der Stadt ist Werbung so teuer wie hier.

Auch Politiker lassen sich ab und zu auf dem Sunset Strip sehen. Der frisch gewählte US-Präsident Bill Clinton hat sich im House of Blues mit einem Saxophon-Solo bei den Bürgern für die Stimmen bedankt, die er aus  Los Angeles erhalten hat. Dadurch ist diese Musikkneipe unsterblich berühmt geworden, obwohl sie eher aussieht wie die Kulisse aus einem Gruselfilm.

Dann aber ging's nach Beverly Hills.

Die Stadt, in der unzählige Größen des Showgeschäfts wohnen oder wohnten. 34.000 Einwohner zählt diese selbstständige Gemeinde, die ganz und gar von Los Angeles umgeben ist und häufig für einen Stadtteil von L.A. gehalten wird. Unser Stadtführer Michael hatte heute extra nur einen ganz kleinen Bus mitgebracht, um in den engen hügeligen Straßen herumfahren zu dürfen. Er wußte von den meisten Häusern eine Geschichte zu erzählen.

Wie etwa die besonders traurige vom Beverly Hills Hotel, in dessen Appartement Nummer 10 (rechts im Bild) Marilyn Monroe gestorben ist.

Begonnen hatte der ganze Promi-Kult 1919 als sich die Stummfim-Stars Mary Pickford und ihr Ehemann Douglas Fairbanks ein riesiges Anwesen bauten, das sie Pickfair nannten. Hier wurden die entscheidenden Partys gefeiert. Wer dazu eingeladen wurde, der hatte es geschafft. Hier wurde auch entschieden, was gerade modern und was "out" ist.

Von da an gab es kein Halten mehr. In Beverly Hills entstanden die traumhaftesten Villen und die Gärtner hatten alle Hände voll zu tun, die ausladenden Grundstücke zu pflegen. Allerdings sorgten sie auch dafür, daß die Pflanzen dicht genug wuchsen, um den Promis genügend Privatsphäre zu gönnen.

Von der $ 22 Millionen - Villa der Beckhams sahen wir leider nur eine Mauerecke mit Mülltonnen. Aber immerhin......theoretisch hätte David ja gerade ein paar Bierdosen entsorgen können, als wir vorbei fuhren......Das hübsche Haus im spanischen Stil hingegen war gut einsehbar. Offenbar wohnt dort niemand, der Paparazzi fürchten muß.

Auch den Rodeo Drive wollten wir uns natürlich nicht entgehen lassen, eine der teuersten Einkaufsstraßen der Welt. Alles Gucci oder was?

Nach so viel Luxus zog es uns ans Meer. Auch Santa Monica ist ein berühmtes Städtchen umgeben an drei Seiten von der Metropole Los Angeles und an einer Seite vom Pazifik.

Das Wahrzeichen der Stadt ist die 1909 erbaute Pier mit ihrem kleinen Vergnügungszentrum.

Uns stand der Sinn allerdings nicht nach einer Achterbahnfahrt, sondern wir sahen uns nach einem netten Fischlokal um. Und tatsächlich bekamen wir einen schönen Tisch mit Blick aufs Meer, wo wir eine ausgiebige Pause einlegten.

Der genaue Gegensatz zum chicen Santa Monica war das etwas südlicher gelegene Venice.

Überall bemalte Hauswände, junge Leute mit allerlei Sportgeräten, offensichtlich locker interpretierte Drogengesetze, und flippige Verkaufsbuden.

Ein breiter Strand lockte auch hier in Venice Beach unzählige Menschen zur aktiven Freizeitgestaltung. Als wir ankamen, wurde gerade ein Werbefilm für Nike gedreht, ein Straßen-Performer sammelte eine kleine Menschenmenge um sich mit seinem Auftritt, bei dem er sich in einen Glasscherben-Haufen legte und Zuschauer auf sich drauf stehen ließ. Natürlich wurde auch Basketball gespielt und am "Muscle Beach" zeigten die Bodybuilder ihren Körper.

Die Skater schleuderten durch die Halfpipe und am Strand führt sogar ein Fahrradweg entlang.

Alles in allem eine riesige Freizeitanlage mit breitem Strand und Urlaubs-Feeling.

Bei genauerer Prüfung stellte sich der Pazifik aber als ziemlich kühl heraus. Sein Wasser kommt hier mit einer Strömung direkt aus Alaska. Also Füße rein und wieder raus! So endete ein weiterer schöner Tag in Los Angeles.

Das heißt um genau zu sein endete der Tag erst zwei Stunden später, denn der Verkehr um L.A. ist so dicht, daß unser Fahrer trotz ständigem Google-Update den Feierabendverkehr nicht ganz umfahren konnte und wir einfach Geduld haben mußten, bis wir zurück an den Wohnmobilen waren.


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