Freitag, 30.09.11

 

Konditionstraining auf der Himmelsleiter

Wenn wir aus dem Fenster schauen, dann sehen wir zu jeder Tageszeit Sport treibende Menschen entlang des Neckars. Entweder wird gerudert, was das Zeug hält oder die Leute joggen, walken oder spielen Volleyball. Manche Radfahrer sind in einem Tempo unterwegs als trainierten sie für die Tour de France und auch Segler machen den Fluß unsicher. Wir sind da irgendwie ganz aus dem Rhythmus gekommen.

Früher fragten Freunde und Verwandte: „Könnt Ihr nicht mal einen Tag nicht laufen? Ihr immer mit Eurer Lauferei. Das kann doch nicht gesund sein. Schon mal was von Ermüdungsbrüchen gehört?"
Das konnte uns nichts anhaben. Gelaufen wurde immer und überall und bei jedem Wetter. Wir wissen auch nicht, wie es kam aber irgendwann sind wir aus dem Trott gekommen und nun können wir im Kalender ein dickes rotes Kreuz machen, wenn wir wieder einmal eine kleine Runde drehen. Die Freizeitsportler, die so selbstverständlich an den Neckarwiesen trainieren können uns richtig neidisch machen.

So haben wir uns für heute immerhin eine Wanderung ausgesucht, die unser Herz-Kreislauf-System so richtig forderte und uns schwitzen uns schnaufen ließ. Über die Himmelsleiter ging es zum Königstuhl. Das heißt über 1000 unregelmäßig, grob behauene Sandsteinstufen mußten 270 Höhenmeter überwunden werden.

Auf dem Weg kamen wir auch am Heidelberger Schloß vorbei und hatten einen schönen Blick von oben, der auch die beginnende Herbstfärbung zeigt.

Auf dem Aussichtspunkt am Königstuhl angekommen, konnten wir über die ganze Stadt blicken. Man erkennt, wie viel Raum die Hochhäuser der Universitätsklinik einnehmen. Aber man sieht auch, wie schön der Neckar sich durch Heidelberg windet und das Stadtbild prägt. Der rote Kreis zeigt unseren „Wohnort".

Natürlich haben wir auf dem Weg auch wieder einen kleinen Schatz gehoben. Wenn auch nicht aus Gold - aber der Goldpreis ist ja sowieso abgestürzt - so doch in Form eines neuen Stempels für unser Letterbox-Logbuch.

Und der allergrößte Schatz ist im Moment sowieso dieses Bilderbuchwetter, das uns das Gefühl eines ewigen Sommers beschert.


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