Montag, 31.01.2022


Fester Boden unter den Füßen nach sechs entspannten Seetagen


Die kleine Insel Tortolla gehört zu den British Virgin Islands und umfaßt nur 54qkm, auf denen 15.000 Menschen leben. Regelmäßig wird die Anzahl der Personen schlagartig für ein paar Stunden erhöht, wenn ein Kreuzfahrtschiff vor Anker geht. Heute lagen gleich zwei dieser Ozeanriesen im Hafen der Hauptstadt Road Town, denn auch die Queen Mary 2 stattete der Insel einen Besuch ab.



Auch hier in der Karibik - weit weg vom Rest der Welt - herrscht Maskenpflicht und Corona ist so allgegenwärtig wie in Europa.



Die Landausflugs-Abteilung der Mein Schiff 1 hatte mehrere Optionen im Angebot. Wir hatten uns für eine Inselrundfahrt mit Strandbesuch entschieden. Und so ging es in kleinen - dankenswerterweise offenen - Bussen bei angeblich 26 °C, gefühlt eher 36°C, auf die Northern Ridge Road.



Es folgte eine abenteuerliche Fahrt im Linksverkehr, wobei die grandiosen Aussichten über die Inselwelt größtenteils rechts lagen, was den Fahrer dazu veranlaßte, jegliche Straßenregel über Bord zu werfen. Offenbar waren die übrigen Verkehrsteilnehmer daran gewöhnt, denn überholt wurde auf der schmalen, steilen, kurvigen Straße rechts oder links - wie‘s halt so paßte.



Derweil entfernten wir uns immer weiter von unserem schwimmenden Zuhause....



Nachdem wir schon befürchtet hatten, das geschundene Getriebe des Kleinbusses würde die nächste Serpentine nicht mehr überleben, ließ unser Fahrer, der gleichzeitig über das knatternde Mikrophon landeskundliche Erklärungen abgab, einfach rollen. In steilem Sinkflug rauschten wir hinab zum Sandstrand der Cane Garden Bay. Und da lag er uns nun zu Füßen: Der erste karibische türkisblaue Strand!



Noch steht er....... - doch schon die nächste Welle hatte genug Kraft, um einem den groben Sandboden unter den Füßen weg zu ziehen. 26°C warmes Karibikwasser ist nicht die schlechteste Abkühlung an einem heißen Tag.



Heinz und Regina hatten sich für einen anderen Ausflug entschieden. Mit einem Schnell-Katamaran düsten sie zur Nachbarinsel Virgin Gorda, wo sie in der Devil’s Bay ein unvergleichliches Erlebnis hatten. In dieser Teufelsbucht bilden einige enorme runde Granitfelsen ein kleines Bassin, das „The Baths“ genannt wird.



Über abenteuerliche Wege führte der Wanderweg, für den schon eine gewisse körperliche Fitness erforderlich war.



Und wer nach dem Ende der offiziellen Ausflüge immer noch über ausreichend Energie verfügte, der konnte sich an der üppigen Blütenpracht des Botanischen Gartens erfreuen.



Anders als bei vielen Kreuzfahrten, die als erster vorsichtiger Einstieg nach Corona-Lockdown im letzten Jahr veranstaltet wurden, sind zurzeit individuelle Landgänge möglich. Zu beachten ist lediglich die Tafel an der Gangway mit der Aufschrift: „Alle Mann an Bord“ und einer je nach Liegezeit variierenden Uhrzeit. 


Wer diese Frist überschreitet, sieht von der Hafenpier aus seinen Koffer davon schwimmen........, wer es aber rechtzeitig schafft, der wird noch vor dem Wiedereinstieg von der Schiffs-Crew mit einem Kaltgetränk versorgt. Das Rundum-sorglos- Paket!


Am Abend folgte der zweite Antigen-Schnelltest, der darüber entscheiden wird, wie es weitergeht mit unserer fröhlichen Kreuzfahrt.



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