Donnerstag, 31. Mai  2018
Wir sind gerade in Kungur

 

Über Musik zu reden ist wie über Architektur zu tanzen         (Frank Zappa)

 

 

Deshalb redeten wir heute nicht über Musik, sondern über einen großen russischen Musikschaffenden.

Bereits eine Stunde nach dem Start der Etappe trafen sich die Interessierten in Votkinsk, dem Geburtsort

von Pjotr Tschaikowski. Seine Statue am dortigen Stausee wurde flugs für ein Gruppenfoto genutzt. Angeblich haben die Schwäne auf diesem See den Komponisten zu seinem berühmten Ballett „Schwanensee“ animiert.

 

 

Wir wissen auch nicht, wie Georg es geschafft hat, so behende zu dem Künstler hinauf zu klettern.

Jedenfalls könnte man ihm auch glatt die eine oder andere Komposition zutrauen wie er so dasitzt und über die nächste Ouvertüre nachdenkt.

 

 

Nachdem wir dem Meister selbst unsere Aufwartung gemacht hatten, wollten wir natürlich auch sein Geburtshaus besichtigen. Es liegt gegenüber des Sees in einem hübschen Anwesen.

 

 

Maria, eine junge Russin, die zunächst fast verschämt und schüchtern ihre Führung begann, begeisterte uns alle mit ihrem tadellosen Deutsch und ihrer ganz offensichtlichen Begeisterung für die Familie Tschaikowski und die Tatsache, daß diese ausgerechnet in ihrem kleinen Heimatort gelebt hat.

 

 

Sie zeigte uns das Klavier, an dem der Knabe bereits talentiert gespielt hatte und führte uns durch

sämtliche Räume, die alle ihre eigene Geschichte haben.

 

 

Ein sehr amüsanter, lehrreicher Zwischenstopp, bevor wir uns wieder auf den Weg in Richtung Ural machten.

Als wir die Region Perm erreichten und durch die östlichste Millionenstadt Europas fuhren, wurden die Uhren erneut eine Stunde vorgestellt. Wir sind jetzt etwa 1200 Kilometer Luftlinie hinter Moskau und kurz vor der Kontinentalgrenze nach Asien.

Und es ist ar...kalt.

 

Nur 6 Grad Höchsttemperatur konnten wir dem Thermometer abringen, häufig schwankte es um 4 Grad.

Mehrere Tour-Teilnehmer schworen Stein und Bein, sogar ein paar Schneeflocken tanzen gesehen zu haben.

(Vielleicht tanzten sie den Schwanensee?)

 

Jedenfalls merkt man auch den Straßen an, daß hier immer wieder bitterer Frost herrscht.

Teilweise mußten Löcher und Bodenwellen umschifft werden.

Aber alle kamen heil ins Ziel.

Keiner fuhr schneller als sein Schutzengel fliegen kann.

 

Wir übernachten in Kungur bei den berühmten Eishöhlen, die wir morgen besichtigen wollen. Die Städte werden kleiner, die Landschaft ländlicher - welch ein Unterschied zum modernen Moskau!

 

 

Am Abend hatten wir Glück, daß wir die Lobby des benachbarten Hotels nutzen durften. Sonst wäre Brigittes Geburtstag eine eisige Angelegenheit geworden. So aber fand Dima wie immer die passenden Worte bei der Übergabe eines hübschen Geschenks: Sa sdorowje! Auf die Gesundheit! Auf eine schöne Reise! Auf die Schönheit! Auf die Freundschaft! Und darauf, daß Du immer eine stabile Laune hast! 

 

 

Wir lieben unseren Dima für seine wunderbare Art, unsere deutsche Sprache zu interpretieren.

An dieser Stelle wünscht das Reiseleiter-Team der gesamten Gruppe auf der langen Seidenstraßen-Tour

stets und ständig eine „stabile Laune“!


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