" Reif für die Insel "

Sylt ist schön  - zu jeder Jahreszeit. Das haben wir mehrfach getestet.

 

Um mit dem Wohnmobil einigermaßen günstig zur Insel Sylt zu gelangen, lohnt es sich, einen kleinen Umweg über Dänemark zu fahren und von der Insel Römö mit der  -Syltfähre-   überzusetzen.

Der Urlaub beginnt, sobald man an Bord ist und auf dem Freideck die erste Brise Nordseeluft geschnuppert hat. Es ist ein herrliches Gefühl, am Horizont den Urlaubsort langsam näherkommen zu sehen. Das Schiff umfährt den Ellenbogen und legt nach 35 Minuten im Hafen von List an.

Wenn wir mittags ankommen, legen wir im Fischrestaurant Gosch einen kleinen Zwischenstop ein und genießen den ersten frischen Fisch auf der Insel. Sonst fahren wir direkt weiter zu unserem Lieblings-Campingplatz in Wenningstedt. Dort stehen wir kuschelig in den Dünen und gelangen über einen der typischen Brückenpfade in wenigen Minuten an den Strand.

Wenningstedt bietet alle Einkaufsmöglichkeiten und liegt so ziemlich in der Mitte der Insel, so daß man von hier aus mit dem Fahrrad problemlos überall hin gelangen kann. Vom Wenningstedter Leuchtturm gehen wir auch gern am Strand entlang zu Fuß nach Kampen. Nicht nur wegen des besonders hübschen Leuchtturms, der dort aus den Dünen ragt,

 sondern auch wegen der hübsch anzusehenden Strohdachhäuser, die hier ein Vermögen kosten und doch von reichen Städtern meist nur als Ferienhaus genutzt werden.

Kampen ist überhaupt der nobelste Ort auf der Insel. Hier gibt es Babygeschäfte mit Designer-Kleidung und Juweliere, bei denen man beim Blick ins Schaufenster blaß wird. Wer einmal so richtig teuer Kaffeetrinken gehen möchte, der sollte in Kampen die idyllisch gelegene Kupferkanne  ansteuern.     

Hier kann man wie in einem verwunschenen Garten sitzen und auf’s Watt schauen – das ist jedenfalls besser, als auf die Rechnung zu schauen. Wir hatten das Glück, daß wir von unseren Freunden Heinz und Regina eingeladen wurden, die von Kiel aus einen Tagesausflug zu unserem Urlaubsdomizil machten. Mit großen Kuchenstücken im Magen kann man dann noch etwas Fitness-Training machen und die gut 100 Stufen zur Aussichtsplattform der Uwe-Düne erklimmen.

Sie ist benannt nach Uwe Jens Lornsen, einem Freiheitskämpfer und geachteten Sylter Bürger. Die Düne ist mit 52 Meter die höchste Erhebung der Insel und bietet einen Überblick über Kampen und die Umgebung.

Wir waren, wie gesagt, schon zu verschiedenen Jahreszeiten und bei verschiedenen Wetterlagen auf unserer geliebten Nordseeinsel. Zu Ostern 2008 hatten wir sogar, was selten vorkommt auf Sylt, heftiges Schneetreiben. 

Da hilft nur warm anziehen und nach einem langen Strandspaziergang Schutz in der Sturmhaube   suchen., einem Restaurant in wunderschöner Lage am roten Kliff mit Panoramablick aufs Meer. Irgendwie zieht es alle nach Sylt. Auch hier treffen wir wieder Kieler Freunde und trotzen zusammen mit Rolf und Hanne dem Sturm bei Kaffee und Kuchen.

Es gibt aber noch mehr trockene Ecken, bei widrigem Wetter. In der kleinen Kirche in Wenningstedt singt schon mal kostenlos ein Shantychor, wenn man Glück hat.

Das größte Glück ist aber immer, wenn die Sonne scheint. Dann bestaunen wir die besondere Farbgebung des geschichteten Sandsteins am Morsum-Kliff an der Wattseite der Insel und fühlen uns ziemlich klein.

Oder wir radeln  ganz bis zur Südspitze nach Hörnum und begrüßen die Robbe Willi, die dort seit vielen Jahren im Hafenbecken wohnt und sich füttern läßt. Am Strand umwandern wir in etwa 1,5 Std. die Odde, das südliche Inselende, bis zum rot-weißen Leuchtfeuer.

Auf der Rückfahrt bummeln wir noch etwas durch Westerland, wo man zuschauen kann, wie mit unendlicher Mühe, das Land dem Meer abgetrotzt wird. Ein Schiff nimmt weit draußen Sand auf und pumpt ihn durch kilometerlange Pipelines an den Strand, wo er mit schweren Baggern an die richtige Stelle geschoben wird.

Die Möwen in Westerland sind besonders keck. 
Wenn man nicht aufpaßt stürzen sie sich auf Fischbrötchen oder Eiswaffeln, die man ahnungslos in der Hand hält.

Der Insel- Kabarettist Manfred Degen, der in seinem Programm seine eigene Heimat auf die Schippe nimmt, meinte, daher hätte das Mövenpick-Eis seinen Namen.....

Bei Sonnenschein kann man aber auch ganz vortrefflich in Wenningstedt bei Gosch am Kliff sitzen und bei gegrilltem Fisch und Weißwein auf den Strand schauen und sich seines Lebens freuen.

Wenn man lang genug sitzen bleibt, geht irgendwann die Sonne unter und man könnte ins Philosophieren kommen über die Unendlichkeit des Meeres.


Stille

Lass dich zur Besinnung nieder - atme ein und atme aus.

Lass den vollen Tag verklingen - atme ein und atme aus.

Lass es leerer in dir werden – atme einfach ein und aus.

Lass vom Atem dich erfüllen – atme ruhig ein und aus.

Lass es zu, nur da zu sein – atme friedlich ein und aus.

Lass Gewesenes vergehen – atme alles Alte aus.

Lass das Jetzt in dir entstehen – atme neues Leben ein.

Lass es still nun in dir werden – nur noch ATMEN – einfach SEIN.


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