33. Woche 2012
Schon wieder eine Woche um? Waaahnsinn! Tempus fugit!
Die zurückliegende Woche war geprägt von Besuchen. Manchmal waren wir die Besucher, manchmal die Besuchten.
Am Sonntag teilten wir unseren Frühstückstisch wieder einmal mit unseren Freunden Heinz und Regina aus Kiel. Ihnen hatte es am letzten Wochenende so gut gefallen in SPO, daß sie noch einmal die 130 Kilometer Fahrstrecke auf sich nahmen, um mit uns einen Urlaubstag zu verbringen. Ein besonderes Highlight war natürlich das Drachenfest am Ordinger Strand, das wir gemeinsam mit gezückten Fotoapparaten besuchten. |
Da die bunten Drachengebilde am blauen Himmel so wunderbare Motive abgeben, sollen sie dieses Mal unsere einzigen Fotos bleiben. Alles andere haben wir in unseren früheren SPO-Berichten bereits fotografisch dokumentiert: die endlose Weite des Sandstrandes, die bunten Kite-Surfer, die Dünenlandschaft, die kuscheligen Reetdach-Häuser, die Störche in den Salzwiesen und immer wieder die belebte Seebrücke mit Gosch im Zentrum.
Und genau dort waren wir am Montag zu Besuch. Gosch ist Kult. Ganz Sankt Peter trifft sich bei Gosch. Zu dieser Jahreszeit sind auf der Terrasse mit Meeresblick bis spät abends alle Plätze besetzt und auch die Strandkörbe werden in die Abendsonne gerückt, damit die Erdbeerbowle umso besser schmeckt. "Augenblick verweile doch, Du bist so schön!" |
Am Dienstag kam Verwandtenbesuch. Hans-Hermanns Neffe Kai sauste mit seinem Motorrad herbei und so gab es wieder viel zu erzählen. Irgendwie komisch war die Begrüßung. Wir haben das nun schon ein paar Mal erlebt seit wir aus Afrika zurück sind. Die Leute drücken jedes Mal ihr Erstaunen darüber aus, daß man sich tatsächlich noch einmal wiedersieht. Hatten uns denn alle schon abgeschrieben? Nach dem Motto: "Wer in den Fängen des schwarzen Kontinents ist, kommt so schnell nicht wieder zurück." |
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Am Mittwoch erwischte uns ein Wohnmobil fahrender Bekannter aus Berlin noch beim Frühstück. "Melde Dich - oder ich komme zu Besuch!". Diesem Wahlspruch folgend war er an die Westküste gekommen und überraschte uns am frühen Morgen. Er hatte sich per Post den neusten Kuga-Katalog kommen lassen und drohte an, vielleicht eine geführte Tour mitzumachen. Sei uns willkommen, Ralf!
Nach tagelangem ungebrochenem Sommerwetter war für Donnerstagvormittag endlich wieder einmal heftiger Regenfall angesagt. Also besuchten wir die Saunalandschaft der Dünentherme und schickten dabei einen stillen Gruß an unsere Camp Challenge Team-Mitglieder, die uns zum Abschied die goldene Kundenkarte geschenkt hatten. Wir wedeln damit immer nur an der Kasse und schon öffnen sich alle Tore. GENIAL!
Noch immer haben wir ein gesteigertes Schlafbedürfnis und lieben diese grandiose Art der Entspannung. Wenn die Holzbänke der Panoramasauna nach und nach immer weicher werden und nachgeben....wenn der Körper genüßlich einsinkt in einem warmen Pool aus flüssigem Honig (für Hans-Hermann ist es in dem Moment wohl eher Nutella)....wenn der Kopf alle Gedanken losläßt und sich wie nach einem aufregenden Theaterstück der dunkle, schwere Samtvorhang schließt....wenn die Falten des Vorhangs sich schwingend auflösen und zu den Wellen des Indischen Ozeans, des Atlantiks und der Nordsee zerfließen, die rhythmisch hinter der Stirn auf und ab wogen....dann hat man den unbezahlbaren Zustand der absoluten Tiefenentspannung erreicht. |
Nach dem Regen kam die Sonne schnell und mit Macht zurück. So besuchten wir am Freitag jemanden mit den Initialen FKK, denn unsere Badehosen schippern noch im Container auf dem Ozean. Dort konnten wir an unserer Bräune arbeiten und am Abschluß des gerade gelesenen Romans. Mit den Füßen im Sand und den Ohren auf Durchzug wenn ringsherum die Kinder am Strand ihren Eltern das Leben schwer machten, freuten wir uns über diesen perfekten Sommertag.
Wie schön, daß wir hier an der Nordsee zur Ruhe kommen dürfen nach 20.000 Kilometern auf den Straßen Afrikas. "Wenn man lange genug an einem Ort bleibt, dann weiß das Glück, wo es einen finden kann." Hier in Sankt Peter-Ording hat es uns definitiv gefunden. Zufriedenheit breitet sich in und um uns aus. |
Ja, was soll man da noch hinzufügen? Am Samstag schließlich hat uns auch noch Achim besucht. Dieses wunderbare Sommer-Hoch bescherte uns einen weiteren perfekten Tag am Strand.
Bei Gosch auf der Seebrücke tanzte der Bär. Das traditionelle Jazzfestival zog uns magisch an und ließ dann nicht mehr los. Wir fühlten uns, als ob die Zeit einfach still steht, als ob es kein morgen gibt und kein Winter jemals wieder kommen wird. Wir haben nie Drogen genommen aber so in etwa stellen wir uns das Gefühl vor, auf einem Trip zu sein. Alles ist bunt und friedlich, der Körper leicht und beschwingt, das Bewußtsein erweitert durch Musik und Sonnenschein, durch klare Seeluft und entspannte Menschen um uns herum. Ein Sommertag am Meer, der nie zu Ende gehen dürfte.
Fazit: → "Einen Tag ungestört in Muße zu erleben, heißt einen Tag ein Unsterblicher zu sein." (Chinesisches Sprichwort) |
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